Making of … Geteilter Mensch

Falls sich jemand schon immer gefragt hat, wie denn eigentlich die Grafiken von Knallbraun entstehen, kann er heute endlich das Frage- mit einem Ausrufezeichen ersetzen. Denn (Trommelwirbel), ich habe fleißig Fotos bei der Arbeit geschossen, um den Entstehungsprozess meiner neuen Grafik zu zeigen.

Meistens nehme ich mir irgendein Blatt, dass gerade auf meinem Schreibtisch herumschwirrt und fange an zu scribbeln. Die ersten Skizzen sind noch ganz klein und dienen der Formfindung. Ich probiere verschiedene Stifte und Farben aus und wiederhole oft, ohne darüber nachzudenken, ein und die gleiche Figur.

Das mache ich so lange, bis eine bestimmte Figur oder Form sich herauskristallisiert. Hier ist es das lila Männchen in der Mitte des Blattes.

Ich fertige dann eine Vorlage in Originalgröße. Bei zweifarbigen Drucken scanne ich die Zeichnung ein, um am Computer zu simulieren, wo und wie sich die Farben überlagern sollen.

Auf zwei Linolplatten der gleichen Größe übertrage ich die Motive und fange an zu schnitzen. Die kleinen Gesichter waren wirklich kniffelig. So fein.

Da es bei dieser Grafik um Fleisch, Fleischqualität, Tierhaltung etc. geht, wollte ich ursprünglich auf Papier vom Metzger drucken. Dieses schöne rosa Papier, in das frisches Fleisch eingewickelt wird. Was ich dabei nicht bedacht habe: Das Papier ist gewachst, eignet sich also nur bedingt zum bedrucken. Stattdessen habe ich handgeschöpftes Kahari-Papier aus dem Himalaya verwendet. Die Farbe erinnert an Fleischwurst. Passt also auch schön.

So sieht der Druck nach dem ersten Druckgang aus. Das Papier lässt sich toll verarbeiten.

Ich lasse die Grafiken über Nacht trocknen bevor ich mit der zweiten Farbe weitermache.

Der fertige Druck kann in meinem Shop betrachtet und erworben werden.

2 Kommentare

  1. Hey, cooler blog und coole Grafiken! 🙂
    Druckst du deine Grafiken zu Haus? Ohne Presse?
    (Wenn ja) wie bekommst du dann genügend Druck?

    Würde mich über mehr Making-Of Bilder freuen! 🙂

    Viele Grüße, Johanna

    • Danke und danke liebe Johanna. Ja, ich drucke (noch) zu Hause, ohne Presse. Der Druck entsteht durch pure Muskelkraft. Eine Auflage zu drucken ist so natürlich recht anstrengend! – aber es geht.

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