Gestern war zum 12. Mal der Japan-Tag in Düsseldorf. Ein riesen Spektakel zu dem alljährlich ca. eine Million (!) Besucher erwartet werden. Keine Frage, da musste ich auch hin. Ich mache mir nicht viel aus großen Festen, aber ich habe mir dieses Fest wirklich toll vorgestellt, denn ich mag die japanische Kultur. Kirschblüten, Origami, Kalligrafie, bunte Muster, Kitsch, Samurai, Ninjas, Geishas, Mangas, Computerspiele, Technik usw. Einem fällt doch direkt soviel typisch japanisches ein. Es hätte ein buntes Erlebnis sein können. Aber wie sah die Veranstaltung größtenteils aus? Eine lange Reihe weißer Pavillons am Rheinufer, in denen überwiegend billig produzierter Kitsch verkauft wurde. Yay! Keine Deko, keine Musik, kein Flair. Echt schade.
Ein Highlight gab es dennoch. Der Kalligrafie-Pavillon. Jeder durfte sich bis zu 2 Worte wünschen, die dann von einer der freundlichen japanischen Damen kalligrafiert wurden. Wunderschön. Überwiegend wurden natürlich Worte wie Liebe, Glück, Leben, Hoffnung, Gesundheit oder der eigene Name gewünscht. Ich wollte „Knallbraun“. Oh je. Damit habe ich die arme Dame völlig aus dem Konzept gebracht. Natürlich gab es kein japanisches Zeichen dafür. Sie überlegte hin und her, schlug in einem Wörterbuch nach, fragte all ihre Kolleginnen, es wurde diskutiert und beraten und schließlich fing sie zu schreiben an. Da hätte ich gern stundenlang zugeschaut. Am Ende hat sie ihr Schreibwerk sogar mit einem Signierstempel signiert.
Ist jemand des japanischen mächtig und kann mir sagen, was nun auf meinem Blatt steht? Der Google Translator spuckt bei Knallbraun etwas anderes aus. Egal. Es ist großartig.
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