In Düsseldorf im KIT – Kunst im Tunnel – gibt es noch bis zum 20. Mai die Ausstellung “Ein Drittel Weiss” zu bestaunen. Sie behandelt das zeitgenössische Interesse am schwarz-weiss und so waren selbstverständlich alle ausgestellten Werke sehr unbunt.
Lange festgehalten hat mich die Arbeit “Cut-up 14” von Imi Knoebel. Vielleicht weil es soviel darin zu entdecken gibt – vielleicht weil ich Imi Knoebel und seine Arbeit sehr liebe. Ich sehe immer wieder diverse Buchstaben. Außerdem erinnert mich dieses Werk sehr stark an das Logo meiner Grundschule. Zum Einschulungsgespräch bekam ich eine Konturzeichnung des Logos, einen pinken Metallic-Bleistift mit Radiergummi hintendran (einen kleinen Rest dieses Bleistiftes besitze ich noch heute!) und ein paar Minuten Zeit um alle Zahlen und Buchstaben, die ich im Logo finden konnte, mit dem Bleistift auszumalen.
Außerdem haben mich die Fotografien von Jan Paul Evers besonders fasziniert. Fotografie ist hier vermutlich der falsche Ausdruck, denn bei Evers Arbeit handelt es sich um Silbergelatine-Bilder die einen vielschichtigen Entstehungsprozess durchlaufen haben. Durch das manuelle Bearbeiten der Bilder entstehen nicht reproduzierbare Unikate. Von weitem sind es graue Flächen verschiedener Helligkeit, von nahem mehr oder weniger stark gekörnte Nebelfelder. Der schwarze Schwan 1 + 2 von ihm gefiel mir am besten. Zwei nahezu identische, geometrisch, abstrakte Bilder, von denen eines um 180° gedreht aufgehängt wurde. Sie hingen nicht nebeneinander und es wurde mir erst spät bewusst, dass es sich um das gleiche Motiv handelt. Gehirn überlistet. Sowas mag ich. Es bringt mich zum Lächeln.
Neben der Kunst war aber auch das “Gebäude” sehr interessant. Es ist, wie der Name schon verrät, ein Tunnel. Er liegt zwischen den Tunnelröhren für den Autoverkehr am Rheinufer und bildet einen wirklich außergewöhnlichen, aber sehr passenden Raum für zeitgenössische Kunst.
Entschuldigt bitte die schlechte Bildqualität – Handyfotos.